Systemische Aufstellung
Ganzheitlich, systemisch fundiert und lösungsorientiert
Manchmal fühlen wir uns überfordert, wird der Druck im Alltag zu groß und wir haben das Gefühl, dass das Leben an uns vorüberzieht.
Eine besondere systemische Aufstellung.
In den letzten Jahrzehnten hat es einen regelrechten Boom an systemischen Aufstellungen gegeben, das Interesse ist ungebrochen. Was jedoch kaum einer weiß: die Anfänge der Methode liegen bereits fast 100 Jahre zurück.
- Was ist das Besondere an einer systemischen Aufstellung?
- Wo kommt diese zum Einsatz?
- Bei welchen Themen oder Fragen ist eine systemische Aufstellungsarbeit angezeigt?
Bevor ich dies hier erläutere, möchte ich mich selbst zu dieser Methode klar positionieren.
Meiner Arbeit liegt nicht nur eine fundierte Ausbildung zugrunde, sondern auch eine klare Haltung.
Es gibt nicht nur viele unterschiedliche und verschieden wirkende Herangehensweisen in der Aufstellungsarbeit, sondern auch eine Menge sehr umstrittene Praktiken. Die Methode der Aufstellung ist eine Möglichkeit, die von den unterschiedlichsten Fraktionen, z.B. auch spirituell-heilerischen, schamanischen oder heilenergetischen Berufen genutzt wird. Als Systemiker werte ich auch hier nicht in Gut oder Schlecht, sondern betrachte die Haltung, das Verständnis und den Bezug zum Klienten in den unterschiedlichsten Disziplinen.
Für mein Dafürhalten ist eine konsequente und fortlaufende Selbstreflexion und eigene Prozessarbeit neben einer fundierten Aus- oder Weiterbildung die Grundvoraussetzung, um mit Menschen arbeiten zu können, sei es therapeutisch, coachend oder beratend.
Beispiele von Sitzungen oder Aufstellungen, bei denen Menschen von Psychotherapeuten oder anderen Berufs zugehörigen in tief-traumatische Erlebnisse gebracht und nicht wieder stabilisiert worden sind, Störungsbilder nicht beachtet oder unangemessene Heilversprechen gemacht worden sind, zeigen deutlich auf ein Missverhältnis in der Haltung zur eigenen Arbeit und den Klient*innen.
Von solchen und ähnlichen Praktiken distanziere ich mich hiermit ausdrücklich.
Was systemische Aufstellung kann?
Vor allem können wir mit dieser fantastische Methode Verstrickungen, Blockierungen und deren Ursachen sichtbar machen und die entscheidenden Impulse für eine Auflösung setzen.
In einer Gruppenaufstellung z.B. schauen Sie von einer Außenposition auf Ihre Situation und Ihr Thema, ohne selbst daran teilnehmen zu müssen. Es ist, als würden Sie Ihren eigenen Fernsehfilm anschauen. Durch die wertfreie Haltung aller Stellvertreter*innen und die in der Aufstellung entstehende Dynamik kommen die „Themen hinter den Themen“, also das Eigentliche ins Blickfeld, ohne von persönlichen Wertungen und Belastungen beeinflusst zu sein.

So kann sich ungehemmt zeigen, was sichtbar werden will und es ergeben sich Lösungsimpulse, die bis dahin noch verdeckt waren.


Alles, was sich uns im Außen zeigt, hat etwas mit uns im Inneren zu tun.
Die Herangehensweise und der Ausgangspunkt einer Aufstellung variieren im Rahmen der Thematik und aus Ihrer Fragestellung als Klient*in (Aufsteller*in).
Das Grundprinzip ist immer ähnlich: In der systemischen Aufstellungsarbeit können sowohl Personen stellvertretend, für die Elemente eines Systems stehen, als auch durch Figuren oder Symbole dargestellt werden. Als Aufstellungsleiter lenke ich die beteiligten Stellvertreter durch den Ablauf der systemischen Aufstellung und gebe im Bedarfsfall Anleitungen.
Im Grunde kann ich sagen, dass es kein Thema gibt, welches nicht im Rahmen einer Aufstellung betrachtet werden kann, bzw. für welches eine Aufstellungsmethode nicht in Betracht kommen kann.
Wir können alles aufstellen,
wenn es zielführend ist.
Typische Themen für systemische Aufstellung (egal ob Gruppe oder im Einzelsetting) sind:
- Familien-, Paar/Beziehungskonflikte.
- Themen am Arbeitsplatz.
- Chronische oder anhaltende Erschöpfungszustände.
- Krankheiten.
- Unsicherheit.
- Sich wiederholendes Scheitern in Projekten, in der Schule oder im Beruf.
- Unternehmerische Probleme.
- Ängste.
- Unerfüllter Partnerwunsch.
Wir nutzen Aufstellungsarbeit auch sehr gerne im Kontext von Team-Coaching, Supervision oder Unternehmensberatung. Hier zeigen sich oft die Fallstricke und Blockaden im System (Team, Unternehmen, Abteilung, …..) sehr gut in ihren Strukturen. Lösungsansätze können so schneller entwickelt und durch die Sichtbarkeit leichter umgesetzt werden.
Ablauf einer Aufstellung in der Gruppe.
am Beispiel eines beruflichen Themas
Es geht um ein Konfliktthema zwischen einer Mitarbeiterin und ihrem Vorgesetzten. Die Klientin berichtet, dass ihr die regelmäßigen Kritikgespräche mit ihrem Chef immer sehr nah gehen, und sie sich währenddessen und anschließend schlecht fühlt. Oft kann sie nachts dann nicht schlafen und geht mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend wider zur Arbeit.
In diesem Fall bitte ich die Aufstellerin, sich eine*n Stellvertreter*in aus der Gruppe für ihre eigene Position auszusuchen und nach Gefühl im Raum zu positionieren. Hierbei kommt es nicht auf Geschlechtsidentität an, sondern nur darauf, dass spontan und intuitiv ausgesucht wird. Natürlich haben alle Stellvertretenden hier ebenfalls die Aufgabe, ihrer Intuition, also dem mit der Situation verbundenen Gefühl zu folgen, was bedeutet, dass sie die „Rolle“ auch ablehnen können.
Direkt danach wird die Klientin eine*n Stellvertreter*in für den Chef auswählen und ebenfalls im Raum positionieren. Danach nimmt sie Platz und kann das folgende Geschehen von Außen beobachten. Dabei darf sie unbedingt weiter darauf achten, welche emotionalen Regungen sie bei sich beobachten kann.
Ich frage hier wahrscheinlich zunächst die beiden Stellvertretenden, wie sie sich fühlen, wie sie an ihrer Position stehen, was sich in ihnen bewegt und wie sie das räumliche Verhältnis, auch zum Gegenüber empfinden.
Oftmals kommen hier schon Fragen und Impulse hoch.
Im zweiten Schritt ist es hier z.B. möglich, beiden Zeit zu geben, sich im Raum und zueinander neu zu verorten und wieder zu verdeutlichen, welche Empfindungen und Gedanken damit verbunden sind.
Die weiteren Schritte entwickeln sich anhand der Dynamik und der Impulse, die aus der Aufstellung entstehen. Es kann sein, dass weitere Personen, Themen oder andere Instanzen mit aufs Feld kommen.
Die leitende Fragen beziehen sich auf die Kräfte und Ressourcen, die in der/dem Einzelne*n liegen oder unterstützt werden müssen, bis es zu einem Lösungsimpuls kommt.
Ablauf einer Aufstellung mit Figuren.
zum Beispiel auf dem Familienbrett
Nehmen wir an, Sie kommen zu mir mit einem Thema in Ihrer Familie oder in Ihrer Firma.
Nachdem Sie mir Ihr Thema erläutert und wir ein Arbeitsziel formuliert haben, gehen wir auch schon in medias res und wenden uns dem Systembrett/Familienbrett zu (beide Begriffe sind, je nach Anliegen zutreffend)
Im Prinzip ist die Vorgehensweise jetzt ähnlich der Gruppenaufstellung, denn Sie suchen als erstes Stellvertretende Figuren, Holzklötze oder andere Gegenstände aus, die für die einzelnen, im System und für Ihr Anliegen relevanten Instanzen aufgestellt werden. Sie positionieren die einzelnen Figuren und stellen sie zueinander in Beziehung.
Anders, als bei der Gruppenaufstellung mit aktiven Stellvertreter*innen, ist hier nun Ihre Aktivität gefragt. Anhand der Aufstellung auf dem Brett, werde ich Sie bitten, mir etwas über die einzelnen Instanzen und die Beziehung zu ihnen zu erzählen.
Das Systembrett bietet uns jetzt eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Zum einen können wir z.B. herausarbeiten, wo die Verstrickungen und Blockaden liegen und welche Gefühlsregung damit verbunden ist, zum anderen bietet das Systembrett vielfältige Möglichkeiten für Sie, eigene Lösungsansätze zu entwickeln und zu erforschen, welche Bedürfnisse und Ressourcen bei Ihnen dahinter stecken und zu fördern sind.
Aufstellungsarbeit bietet
eine schier unendliche Variabilität und Vielfalt an Möglichkeiten
und bedient sich einer ebensolchen Vielfalt an Methodiken.
lassen Sie uns gerne kurz miteinander sprechen: